Freiwilligendienste als Sprungbrett in Pflegeberufe
Freiwilligendienste wie FSJ und BFD stärken die soziale Berufswahl - das sagt die neue Studie:
Die Studie des Berlin-Instituts zeigt, dass Freiwilligendienste wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder der Bundesfreiwilligendienst (BFD) eine wichtige Rolle bei der Nachwuchsgewinnung für soziale und Pflegeberufe spielen können. Besonders in der Alten- und Behindertenhilfe, die vom demografischen Wandel stark betroffen ist, entscheiden sich viele Freiwillige nach ihrem Dienst für eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich.
Zentrale Erkenntnisse:
- Positive Erfahrungen während des Freiwilligendienstes und eine gute pädagogische Begleitung fördern die Motivation, im Berufsfeld zu bleiben.
- Ehemalige Freiwillige gelten als besonders engagiert, abbrechresistent und bleiben tendenziell länger in sozialen Berufen.
- Gute Rahmenbedingungen in den Einsatzstellen – wie Raum für Mitgestaltung, wertschätzende Anleitung und Austausch – sind entscheidend.
- Schlechte Arbeitsbedingungen (z. B. starre Schichtpläne, geringe Bezahlung) können dagegen abschrecken, trotz positiver Dienst-Erfahrung.
Schlussfolgerung:
Freiwilligendienste sind kein Ersatz für fehlende Fachkräfte, aber sie leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Personalentwicklung und zur persönlichen Reifung junger Menschen. Damit sie dieses Potenzial entfalten können, müssen sie pädagogisch gut begleitet und nicht als billige Arbeitskraft missverstanden werden.
Die komplette Studie ist auf der Seite des Berlin-Instituts einsehbar.