Freiwilligendienst_Rottenburg-Stuttgart_Baden-Wuerttemberg_kurz

MdB Agnieszka Brugger besucht St. Elisabethen-Klinikum

Während des Rundgangs durch verschiedene Stationen des Klinikums, darunter die Unfallchirurgie und die Kinderstation, hatten die sechs Freiwilligen die Gelegenheit, Frau Brugger ihren Arbeitsalltag vorzustellen und von ihren Erfahrungen und den umfassenden Einblicken zu berichten, die sie im Klinikalltag gewinnen. Matthias Schäfer, Leiter Pflege- und Prozessmanagement, betont dabei gegenüber Frau Brugger: „Der Freiwilligendienst liegt uns sehr am Herzen. Wir wollen, dass sich die Freiwilligen bei uns wohlfühlen und das Krankenhaus als Einrichtung und Arbeitsplatz weiterempfehlen.“

Zwei der anwesenden Freiwilligen planen, nach ihrem FSJ eine Ausbildung im medizinischen Bereich zu beginnen, andere wollen Medizin studieren. Frau Olivia Longin, Geschäftsführerin der Freiwilligendienste DRS gGmbH, betonte: „Ein Freiwilligendienst eignet sich ideal zum Ausloten, welchen beruflichen Weg man einschlagen möchte. Die Freiwilligen machen während ihres FSJ eine große persönliche Entwicklung durch und erfahren Selbstwirksamkeit, indem sie miterleben, wie hilfreich ihre Tätigkeit für das Fachpersonal und auch für das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten ist.“ 

Im Anschluss an den Rundgang fand eine offene Gesprächsrunde statt, bei der die Bedeutung des Freiwilligendienstes für soziale Einrichtungen wie die Oberschwabenklinik im Mittelpunkt standen. Frau Longin drückte dabei ihre Unzufriedenheit über die Haushaltskürzungen und die daraus resultierende schlechte Planbarkeit für die Freiwilligendienst-Träger aus. „Die letzten Jahre waren für alle Träger in Deutschland von angekündigten Kürzungen, verspäteten Haushaltsentscheidungen und nur teilweise bereitgestellten finanziellen Mitteln geprägt. Dies hat unsere Arbeit erheblich erschwert und eine verlässliche Planung bis heute unmöglich gemacht.“ Frau Brugger drückte ihr Verständnis aus und bedauerte die Verzögerungen in den Haushaltsplanungen aufgrund des Koalitionsbruchs: „Den Einrichtungen und Freiwilligendient-Trägern, die unermüdlich um jeden Freiwilligen-Platz kämpfen und dies trotz der schwierigen Haushaltslage möglich machen, gebührt großer Respekt.“ 

v.l.n.r.: Olivia Longin (Freiwilligendienste DRS), Agnieszka Brugger (Grüne/Bündnis 90), Chiara Wirth (FSJlerin)

Weiter lobte Frau Brugger das Engagement der jungen Menschen: „Das Engagement der Freiwilligen ist beeindruckend. Ihr Einsatz zeigt, wie wichtig und wertvoll der Freiwilligendienst für unsere Gesellschaft ist. Dafür muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen setzen und daran arbeite ich.“ 

Zum Thema Gesellschaftsjahr, das von Teilen der Politik gefordert wird, äußerte sich Frau Brugger differenziert: „Die vielen jungen Menschen, die sich freiwillig für unsere Gesellschaft engagieren möchten, verdienen Anerkennung und Unterstützung. Ich finde, man sollte die aktuellen Fragen rund um Wehrdienstmodelle auch nicht isoliert vom Freiwilligendienst diskutieren, sondern die Projekte gemeinsam angehen. Idealerweise sollten sowohl junge Männer als auch Frauen über die drei Möglichkeiten informiert werden: Freiwilligendienst, Wehrdienst und Zivilschutz. Die Schule könnte ein Ort sein, wo über den Freiwilligendienst informiert wird.“ Frau Longin ergänzte: „Eine Einladung für alle jungen Menschen zur Beratung über einen Freiwilligendienst, kann diesen als Option stärker ins Bewusstsein bringen. Letztlich werden sich dadurch noch mehr junge Menschen freiwillig engagieren.“


Zum Abschluss dankte Frau Brugger den Freiwilligen für ihren Einsatz und merkte an:

„Ich habe selbst kein FSJ gemacht, aber ein Sozialpraktikum und mein ehrenamtliches Engagement hat mich sehr geprägt. Daher verstehe ich, wie bereichernd so ein Jahr sein kann. Der Termin heute hat mich wieder einmal in meinem Wissen darum bestätigt, wie engagiert junge Leute sind und dass sie gerne und gut Verantwortung übernehmen.“

Von den Eindrücken des Tages ist ein Reel entstanden, welches die Perspektive und Motivation der Freiwilligen aufgreift. Das Video zeigt Einblicke in das Freiwillige Soziale Jahr im Klinik-Alltag.

Pressekontakt

Sebastian Horn

Sebastian Horn

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