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FSJler engagiert im Seniorenzentrum in Kirchheim

MdB Renata Alt trifft FSJler der Keppler-Stiftung

Im Seniorenzentrum St. Hedwig in Kirchheim/Teck leisten zwei junge Männer ihr Freiwilliges Soziales Jahr. Die Bundestagsabgeordnete Renata Alt hat sich vor Ort ein Bild davon gemacht und mit ihnen sowie Vertretungen des Seniorenzentrums und der Freiwilligendienste DRS gGmbH über den Freiwilligendienst gesprochen.

Nach dem Abitur hat sich Lukas Sigler (19) ganz bewusst für ein FSJ entschieden: „Ich wollte nicht nur ein Jahr herumhängen, sondern die Zeit sinnvoll verbringen.“  Für Christoph Krämer (20), der sich seit Dezember im Seniorenzentrum engagiert, ist das FSJ eine Möglichkeit zur Orientierung: „Das FSJ hat mich sehr gepackt. Es macht Spaß und es ist sehr schön Dankbarkeit zu erfahren.“

Renata Alt ist beeindruckt, wie die Freiwilligen sich für die Menschen im Seniorenzentrum einsetzen und Verantwortung übernehmen: „Das FSJ ist unglaublich wichtig für den Reifeprozess von jungen Menschen.“

Ein Gewinn ist das FSJ ebenso für das Seniorenzentrum. Die Freiwilligen bringen frischen Wind in die Einrichtung. „Als junge Menschen können wir auf einer anderen Ebene auf die Bewohner zugehen“, meint Christoph. Der Leiter des Seniorenzentrums, Simon Unrath, pflichtet bei, dass ihr tatkräftiges Engagement sehr wertvoll ist. Dabei ist entscheidend, dass die Einsatzstelle die Freiwilligen gut begleitet: „Es ist wichtig, junge Leute während ihres Freiwilligendienst in den Einrichtungen zu integrieren und wertzuschätzen.“

Jährlich engagieren sich in Baden-Württemberg mehr als 16.000 Freiwillige im FSJ und BFD. Im Zeitraum von 2005 bis 2017 ist die Zahl der Freiwilligen allein im FSJ von 5.000 auf über 12.500 junge Menschen pro Jahr angewachsen.

„Mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und Förderung der Fahrtkosten der Freiwilligen durch den Bund, könnten mehr junge Menschen für den Freiwilligendienst motiviert werden“, stellt Petra Honikel fest, Vorsitzende des Landesarbeitskreises FSJ und Geschäftsführerin der Freiwilligendienste DRS gGmbH. Gute Ideen noch mehr Anreise für Freiwilligendienste zu schaffen sind im Konzept „Jugendfreiwilligenjahr“ vom Bundesfamilienministerium niedergeschrieben. Diese zu realisieren, seien wichtigere Schritte als auf ein Pflichtjahr zu setzen.

Zur Dienstpflicht hat auch Lukas Sigler eine klare Haltung: „Freiwilligkeit ist das, was das Jahr hilfreich macht. Wer es nicht freiwillig macht, hat nicht die Chance diese Erfahrung zu machen. Es sollte lieber attraktiver und bekannter werden, dass es das FSJ gibt.“