Aktionen der Projektgruppe Nachhaltigkeit

Darum geht's
Die Projektgruppe Nachhaltigkeit hat sich aus einer internen Fortbildungsreihe zum Thema „Umweltpsychologie“ heraus gegründet und setzt sich aus vier Mitarbeiterinnen der Freiwilligendienste DRS zusammen. Unser Ziel ist es, das Thema Nachhaltigkeit unter der Mitarbeitendenschaft präsent zu halten und die Kolleg*innen mit leicht zugänglichen Informationsangeboten, Impulsen und konkreten Handlungsanstößen zu erreichen.
Dabei geht es sowohl darum, das Wissen im Bereich Nachhaltigkeit zu stärken, als auch nachhaltiges Verhalten direkt im Alltag umsetzbar zu machen. Hierfür hat die Projektgruppe sieben verschiedene Aktionen entwickelt und umgesetzt: von kurzen digitalen Informationsformaten („Nachhaltigkeit to go“), bis hin zu praktischen Angeboten vor Ort in Wernau, die zum nachhaltigen Handeln anregen.
Als Multiplikatorinnen haben die Mitglieder der Projektgruppe das Bewusstsein für einen nachhaltigen Lebensstil geschärft, Räume für Austausch geschaffen und zum Mitmachen eingeladen.
Was wurde durchgeführt?
Unsere erste Aktion war die Fahrrad-Werkstatt im Juni am Standort Wernau, bei der wir Putzsachen, Kettenöl, Werkzeug und eine Fahrradpumpe für die Mitarbeiter*innen zur Verfügung gestellt haben, damit sie ihr Fahrrad für die kommende Saison „fit machen“ konnten.
Im Juli übernahmen wir als Projektgruppe einen Termin beim Format „Kochen fürs Klima-Lecker - nachhaltig und gesund“ unserer Organisation, bei dem Mitarbeiter*innen die restlichen Kolleg*innen bekochen und ein vegetarisch/veganes Menü mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln zaubern. Bei uns standen verschiedene Salate, Gemüse und Falafelbällchen mit selbstgemachten Dips auf dem Speiseplan.
Passend dazu gab es kurze Zeit später noch einen digitalen Input zum Thema „klimafreundliches Kochen mit Rezeptideen zur Planetary Health Diet“.
Pünktlich zu Beginn der Heizungsperiode im Oktober haben wir den Mitarbeitenden in Form eines digitalen Informationsangebots Tipps zum klimaschonenden und umweltfreundlichen Heizen gegeben.
Eine Woche im Herbst 2024 stand unter dem Motto „Kleidertauschen“. Ein Büro in Wernau wurde eine Woche lang in eine Kleidertauschbörse umfunktioniert. Mitarbeiter*innen, die gut erhaltene, aber nicht mehr benötigte Klamotten abgeben wollten, konnten dies tun und so fand das ein oder andere Kleidungsstück einen neuen Besitzer. Nach dieser Woche brachten wir die übrig gebliebenen Kleidungsstücke in ein Sozialkaufhaus.
Um das Thema Carsharing ging es im Frühjahr 2025 in einem digitalen Informationsangebot. Wir haben den Mitarbeiter*innen die Vorteile und die Gründe der Nutzung eines Carsharingautos aufgezeigt, wie eine solche Form der Mobilität das Klima schützen kann und die CO2 Emissionen verringern kann und letztlich auch wie wir das Angebot unserer Organisation nutzen können.
Im Frühjahr 2025 haben wir ein gemeinsames Verschenkeregal in Wernau mit unseren Hausnachbarn im BDKJ installiert, in das Mitarbeiter*innen ungenutzte, gut erhaltene Dinge stellen können, die dann bestenfalls einen neuen Besitzer finden und wieder einen Nutzen haben.
Warum wurde es durchgeführt?
Die Projektgruppe entstand aus der Überzeugung, dass die Multiplikatorinnen-Funktion von Einzelnen eine zentrale Rolle spielt, wenn es um die Bewältigung von großen Herausforderungen wie dem Klimawandel geht. Globale und komplexe Krisen können uns schnell überfordern und lähmen oder zu Verdrängung führen – gerade weil unklar ist, wo wir konkret ansetzen oder anfangen können.
Genau hier setzte die Projektgruppe Nachhaltigkeit an: Uns war es wichtig, gemeinsam den „Handabdruck“ zu vergrößern – also den positiven Einfluss, den wir durch unser Handeln auf andere und auf unser Umfeld ausüben können. Ziel war es, möglichst viele Kolleg*innen mit niederschwelligen Angeboten zu erreichen und zu inspirieren. Durch praxisnahe Impulse und kleine, alltagsnahe Anstöße sollte sichtbar werden, wie einfach Nachhaltigkeit gelebt werden kann – und dass schon kleine Schritte eine große Wirkung entfalten können, wenn sie andere zur Nachahmung anregen.
Fußabdruck verkleinern
- Weniger Fleisch konsumieren, mehr vegetarische, klimafreundliche Kost
- Weniger Kleidung/Gegenstände (neu) kaufen
- Mehr Second-Hand-Artikel kaufen/Gegenstände teilen/weitergeben/verschenken
- Weniger Auto fahren, mehr Fahrrad fahren/Carsharing nutzen
Handabdruck vergrößern
- Impulse/Denkanstöße mitgeben („wie kann es auch gehen“)
- Sensibilisierung für große CO2 Einsparmöglichkeiten (z.B. Verzicht auf tierische Produkte, Konsum von neuen Dingen, Mobilität)
- Sensibilisierung für nachhaltige Lebensweisen, die zusätzlich auch der Gesundheit und Zufriedenheit dienen (z.B. Fahrradfahren statt Autoverkehr, vegetarische und saisonal-regionale Ernährung)
- Vegetarisches Essen und regional-saisonales Einkaufen schmackhaft machen
- Kleidertauschpartys müssen keine Müllhalden sondern können eine Win-Win-Situation sein

Welche positiven Ergebnisse konnten wir erreichen?
Durch die Aktionen vor Ort und die digitalen Informationsangebote konnten wir einige Kolleg*innen erreichen und ihnen eine nachhaltigere Lebensweise näherbringen bzw. Impulse und Inspiration liefern, die unkompliziert in den eigenen Alltag übernommen werden können. Außerdem konnten wir durch die Gründung der Projektgruppe aufzeigen, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit ist und dass man auch schon mit kleinen Dingen viel bewirken kann – man muss nur anfangen.
Für die Projektgruppe war es eine spannende Zeit mit viel Wissenszuwachs. Wir konnten Themen bearbeiten, die uns am Herzen liegen, haben Selbstwirksamkeit erfahren und es gab uns ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man ein großes gemeinsames Ziel hat:
EIN GUTES LEBEN FÜR ALLE